Der CD-i, kurz für Compact Disc Interactive, ist eine multimediale Plattform, die in einer Zeit entwickelt wurde, als die Verwendung von optischen Medien in der Technologie rasch an Bedeutung gewann. Ursprünglich von Philips in den späten 1980er Jahren konzipiert, war das CD-i-System darauf ausgelegt, ein vielseitiges Unterhaltungsgerät für das Wohnzimmer zu sein, das über die Grenzen konventioneller Spielekonsolen hinausging.
Das Kernstück der CD-i-Technologie war die Möglichkeit, eine breite Palette an Medieninhalten auf einer einzigen Compact Disc zu speichern, die dann interaktiv über das CD-i-Gerät genutzt werden konnten. Diese interaktiven Medien umfassten nicht nur Spiele, sondern auch lehrreiche Anwendungen, interaktive Enzyklopädien, Sprachkurse und kreative Software, die von Kunst bis hin zu Musik reichten. Darüber hinaus ermöglichte die CD-i-Plattform das Abspielen von Musik-CDs sowie Foto-CDs und bot somit ein umfassendes Multimedia-Erlebnis.
Eines der innovativen Merkmale des CD-i war der eigens entwickelte Digital Video Cartridge (DVC), ein Zusatzgerät, das die Wiedergabe von Video-CDs und somit von Filmen in einer Zeit ermöglichte, als DVDs noch nicht auf dem Markt waren. Diese Fähigkeit, unterschiedliche Medienformate zu integrieren, sollte das Gerät zu einer zentralen Multimedia-Schaltstelle im Haus machen.
Zwar hatte das CD-i eine treue Anhängerschaft, doch konnte es nie ganz mit den etablierten Spielekonsolenherstellern wie Nintendo und Sega konkurrieren. Trotz der hohen Erwartungen und des umfassenden Angebots an Funktionen krankte es an einer breiten Unterstützung durch Spielentwickler und litt unter einer beschränkten Auswahl an hochwertigen Spielen, die imstande gewesen wären, eine größere Zielgruppe anzusprechen.
Obwohl das CD-i nie die massenhafte Verbreitung und Popularität erreichte, die seine Schöpfer erhofft hatten, bleibt es ein bemerkenswertes Stück Technikgeschichte. Als Vorläufer für spätere Heimunterhaltungssysteme, die interaktive Medien integrieren, ebnete das CD-i den Weg für die Multimedia-Plattformen der Zukunft und spiegelt die Experimentierfreude der Branche in den Anfangsjahren der Heimcomputer und -konsolen wider. Heute wird das CD-i von Technik-Enthusiasten und Sammlern als ein Zeugnis der ambitionierten Visionen der frühen Multimedia-Ära geschätzt.
Christian Hinzmann ist IHK-geprüfter Fachinformatiker für Anwendungs-Entwicklung und MCP (Microsoft Certified Professional), MCSA (Microsoft Certified System Administrator) sowie MCDST (Microsoft Certified Desktop Support Techniker). Er betreibt die 1997 gegründete Internet-Agentur BlauWeb Internet-Solutions.
Es ist Gründer des CMS Systems cmsGENIAL. Mit diesem System hat er bereits über 350 Web- und Internet-Projekte abgeschlossen und betreut Kunden in den Sparten Content-Creation, Social-Media, Webdesign, Suchmaschinen-Optimierung (SEO), Email- und Online-Marketing, Domain- und Webhosting sowie schwerpunktmäßig die Sparte Web-Programmierung.