Glossar-Buchstabe: 0-9

64 (Commodore)

64 (Commodore)
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Der Commodore 64, auch C64 oder Brotkasten genannt, ist ein 8-Bit-Heimcomputer, der über einen 64 KB Arbeitsspeicher verfügt. Im Januar 1982 wurde der Commodore 64 auf der Winter Consumer Electronics Show vorgestellt.

Ikone der Heimcomputer-Ära

Der Commodore 64, oft liebevoll als C64 oder auch als "Brotkasten" aufgrund seines markanten Gehäusedesigns bezeichnet, ist ein 8-Bit-Heimcomputer, der Technikgeschichte geschrieben hat. Vorgestellt auf der Winter Consumer Electronics Show im Januar 1982, verfügte dieser Rechner über einen für seine Zeit beeindruckenden Arbeitsspeicher von 64 Kilobytes und etablierte sich schnell als ein Massenphänomen in der aufkommenden Heimcomputerbewegung.

Technische Merkmale und Vielseitigkeit des Commodore 64

Sein MOS Technology 6510 Mikroprozessor ermöglichte eine für damalige Verhältnisse fortschrittliche Rechenleistung, die zusammen mit einer leistungsstarken Grafik- und Soundausstattung den C64 zum führenden System für Computerspiele, Heimanwendung und Softwareentwicklung machte. Mit einem umfangreichen Softwareangebot, das von Bildungsprogrammen über Unternehmenssoftware bis hin zu einer Vielzahl innovativer Spiele reichte, war der C64 eine flexible Plattform für Verbraucher aller Altersgruppen.

Erweiterungsmöglichkeiten und Popularität des Commodore 64

Der C64 bot auch zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten, darunter externe Diskettenlaufwerke, Drucker, Modems und sogar eine Maus, was ihn zu einer attraktiven Wahl für Computerenthusiasten machte. Aufgrund seines günstigen Preises und seiner breiten Verfügbarkeit avancierte der Commodore 64 zu einem der meistverkauften Computermodelle der 1980er Jahre und wurde zu einem festen Bestandteil in Haushalten auf der ganzen Welt.

Einfluss des C64 auf die Computerkultur

Zudem spielte der C64 eine entscheidende Rolle in der frühen Entwicklung der Computerkultur. Benutzergruppen, Computermagazine und Software-Sharing trugen allesamt dazu bei, eine Gemeinschaft aufzubauen, die Informationen austauschte und Anwender miteinander verband. Der C64 förderte auch das Erlernen der Programmierung bei einer jungen Generation von Computernutzern, da er mit der Programmiersprache BASIC ausgeliefert wurde und somit den Einstieg in das Coding erleichterte.

Das Erbe des Commodore 64

Heute wird der Commodore 64 von Retro-Computing-Enthusiasten verehrt und zieht immer noch eine treue Fangemeinde an, die sowohl die Hardware als auch die Software des Systems schätzt und weiterentwickelt. Als eine Ikone der frühen digitalen Revolution bleibt der C64 ein bedeutendes Kapitel der Computerhistorie und ein bleibendes Symbol für die Anfänge der Heimcomputer-Ära.

Fazit

Der Commodore 64, liebevoll als C64 oder "Brotkasten" bekannt, markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Heimcomputer. Ursprünglich im Januar 1982 auf der Winter Consumer Electronics Show vorgestellt, hat er mit seinem 8-Bit-Design und dem beeindruckenden 64 KB Arbeitsspeicher Maßstäbe für zukünftige Heimcomputer gesetzt. Was diesen Computer besonders auszeichnete, war ein ausgewogener Mix aus Rechenleistung, Grafik- und Soundfähigkeit, der damals für viele Verbraucher attraktiv war.

Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs des C64 war sein Herzstück, der MOS Technology 6510 Mikroprozessor. Dieser ermöglichte es dem C64, sowohl in der Freizeitgestaltung als auch in produktiven Anwendungen zu glänzen. Von Computerspielen über Bildungs- und Unternehmenssoftware erstreckte sich das Softwareangebot und machte den C64 zu einem ebenso vielseitigen wie leistungsfähigen Werkzeug. Diese Vielseitigkeit trug erheblich zu seiner Popularität bei, und das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis machte ihn für eine breite Masse zugänglich.

Ein weiterer Pluspunkt des Commodore 64 war seine Erweiterungsmöglichkeit. Nutzer konnten ihn um Diskettenlaufwerke, Drucker, Modems und sogar Mäuse erweitern, was den C64 auch für technikaffine Benutzer interessant machte. Diese Erweiterbarkeit und die große Verbreitung führten dazu, dass der C64 zu einem der meistverkauften Heimcomputer der 1980er Jahre wurde.

Nicht nur technisch, sondern auch kulturell hatte der C64 eine immense Bedeutung. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Verbreitung der Computerkultur. Benutzergruppen, spezielle Computermagazine und das Teilen von Software förderten den Austausch von Wissen und schufen eine Gemeinschaft, die über den bloßen Gebrauch hinausging. Dies trug auch dazu bei, dass viele junge Nutzer durch den C64 zum ersten Mal mit Programmierung in Berührung kamen, da er mit der leicht zugänglichen Programmiersprache BASIC ausgeliefert wurde. Diese Einstiegsmöglichkeit in das Programmieren inspirierte viele der heutigen Softwareentwickler und Ingenieure.

Heute, Jahrzehnte nach seiner Markteinführung, ist der Commodore 64 immer noch ein Symbol für Innovation und den Beginn der Heimcomputer-Ära. Retro-Computing-Enthusiasten weltweit schätzen und pflegen den C64. Sie entwickeln sogar neue Hard- und Software, um die Faszination dieses einzigartigen Geräts zu bewahren und weiterzuführen. Der C64 bleibt daher nicht nur ein technisches Relikt, sondern ein lebendiges Zeugnis einer Zeit, in der die digitale Revolution in den Haushalten Einzug hielt und die Grundlage für die heutigen technologischen Fortschritte legte.

Alles in allem hat der Commodore 64 einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen und ist ein echtes Kultobjekt in der Welt der Computer. Er verkörpert nicht nur die technischen Errungenschaften der frühen 1980er, sondern auch den Geist einer Ära, die durch Innovationsdrang und gemeinschaftliches Streben nach Wissen geprägt war. Der C64 bleibt somit ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Technologie nicht nur unser Leben verändert, sondern auch Gemeinschaften formt und inspiriert.

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ID: 30039   |  erstellt am: 10.05.2022 00:00   |   veröffentlicht am: 10.05.2022 00:00   |   bearbeitet am: 22.05.2024 14:54   |   Hits: 156
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