CP/M, als eines der ersten und bekanntesten Betriebssysteme für 8-Bit-Computer, spielte eine entscheidende Rolle in der frühen Geschichte der Mikrocomputer. Seine Entwicklung und Verbreitung in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren trugen maßgeblich zur Popularität und Akzeptanz von Mikrocomputern bei und legten den Grundstein für die Softwareentwicklung in der PC-Industrie. CP/M ermöglichte es Entwicklern, Anwendungen für eine Vielzahl von Hardwareplattformen zu schreiben, was aufgrund der Hardwareunabhängigkeit ein entscheidender Fortschritt war. Dieses Merkmal erlaubte es Softwareanbietern, ein größeres Publikum zu erreichen und führte zu einer Explosion an verfügbaren Softwarelösungen für den Endverbraucher.
Ein weiterer bedeutender Aspekt von CP/M war seine textbasierte Benutzeroberfläche, die trotz ihrer Komplexität zum Standardwerkzeug für Dateiverwaltung und andere essentielle Operationen wurde. Während die Nutzbarkeit aus modernen Blickwinkeln als rudimentär erscheinen mag, war sie wegweisend in einer Zeit, in der Flexibilität und Funktionalität Vorrang vor Benutzerfreundlichkeit hatten. Diese Eigenschaften zogen nicht nur Unternehmen an, die begannen, den Mikrocomputer als ernsthafte Geschäftslösung zu betrachten, sondern auch Computerenthusiasten, die sich mit den neuen Möglichkeiten von Rechenleistung beschäftigten.
Der Übergang zu MS-DOS, begünstigt durch die Entscheidung von IBM, MS-DOS als primäres Betriebssystem für ihren neuen PC zu nutzen, stellte eine Verschiebung von der 8-Bit- zur 16-Bit-Architektur dar. Die damit verbundene Leistungssteigerung brachte neue Möglichkeiten mit sich, die CP/M als veraltet erscheinen ließen. Dennoch hinterließ CP/M ein dauerhaftes Erbe. Seine Konzepte und Ideen beeinflussten maßgeblich die Entwicklung von MS-DOS und nachfolgenden Betriebssystemen. Die Flexibilität und Hardwareunabhängigkeit, die CP/M prägten, blieben Grundprinzipien, die weiterhin die Hardware- und Softwareentwicklung beeinflussen.
CP/M bleibt trotz seiner Verdrängung durch MS-DOS ein unverzichtbares Kapitel in der Geschichte der Computertechnologie. Es markiert den Beginn einer Ära, in der Personal Computer allmählich zugänglicher wurden und letztlich zur Grundlage dafür wurden, die Computertechnologie aus den Laboren und Büros heraus ins tägliche Leben der Menschen zu bringen. CP/M bewirkte nicht nur eine technische, sondern auch eine kulturelle Revolution, die die Art und Weise, wie Menschen Computer betrachteten und nutzten, grundlegend veränderte und somit einen bleibenden Einfluss auf die Welt der Technik hinterließ.